Umgang mit Sammeln und Horten
Verwahrloste Wohnungen schädigen Vermieter mehrfach: Die Instandsetzung ist mit hohen Kosten verbunden, Gestank und Müll belästigen Nachbarn und schaden dem Ruf des Hauses. Verwahrlosung ist zumeist ein Symptom für tieferliegende Probleme des Mieters: eine Suchterkrankung, eine Demenz oder milieubedingte Einflüsse. Oft führt eine kooperative Strategie, die den verwahrlosten Mieter in die Lösung des Problems einbezieht, weiter als eine konfrontative Strategie.
Um Verwahrlosung richtig einzuschätzen und erfolgreich abzubauen, muß zwischen verwahrlosten Menschen und „Sammlern“ mit Messie-Syndrom unterschieden werden. Ebenso spielt es eine Rolle, ob jemand die eigene Verwahrlosung krankheitsbedingt nicht erkennt oder ob jemand um die eigene Notlage weiß, aber unfähig ist, Auswege zu nutzen. Kundenbetreuer können Verwahrlosung außerdem schneller und erfolgreicher bekämpfen, wenn sie um kommunale Einrichtungen und Hilfewege wissen, die bei verschiedenen Verwahrlosungstypen genutzt werden sollten.
Anhand von Fällen aus der Praxis trainieren Kundenbetreuer in diesem Seminar, welche Typen von Verwahrlosung es gibt, mit welcher kommunikativen Strategie der Mieter am erfolgreichsten zur Kooperation bewegt wird und welche Institutionen in die Lösung der Notlage einzubeziehen sind.
Inhalt:
Hauptursachen
- Verwahrlosung bei Suchtproblemen
- Verwahrlosung bei Depression
- Verwahrlosung bei dementiellen Erkrankungen
- Messies: Sammeln und Horten
Unterstützer
- Hilfe für Horter
- Betreuung
- Sozialpsychiatrischer Dienst
- Sozialpädagogische Familienhilfe
Gesprächsstrategien
- Fragen bei der Hilfe für verwahrloste Mieter
- Aktivitätstreppe bei Verwahrlosung
- Kontakt herstellen
- Gesprächsstrategien bei verwahrlosten Mietern
- Vereinbarungen mit verwahrlosten Mietern
- Formel für Verhaltensänderung
- Gesprächsstrategien
- Fehler im Umgang mit verwahrlosten Mietern
- Scheitern
- Formulare